Instrumentarium:
- 8" MEADE Starfinder
EQ (f=1220mm)
Beobachtungsort: Land
Brandenburg. - 50m über Meereshöhe
Beobacher: Matthias Juchert, Martin Dietrich
Bedingungen: Schon der Tag bot erstklassiges Wetter mit blauem Himmel, und in der Abendsonne rotglühenden Bäumen! Zum dritten Mal hintereinander guter Himmel - sagenhaft. Grenzgröße wieder >= 6m5! Ziemlich mild mit +1°C. Nur ein ganz leichter Windzug wahrnehmbar - also äußerst günstige Bedingungen. Sehr gute Transparenz bis zum Horizont, trotz schon länger andauerndem Hochdruck!
Beobachtung:
Zeit: 21.00 Uhr - 22.30 Uhr
Nach 2 vollgestopften Abenden, war dieser als Erholungspause mit einer lockeren Beobachtungstour geplant. Zudem galt es mein neues 9,7mm Okular einzuweihen.
Los ging es mit dem schon fast verblassten Zodikallicht, das Martin wohl zum ersten Mal bewusst sah. Dann haben wir uns einfach mal die Freude gemacht, die Plejadensterne zu zählen, bevor überhaupt nur ein Blick durchs Teleskop geworfen wurde. Besonders interessant war ein kleiner Feldstecher Vergleichstest, den wir machten. Martin hatte ein 10x50 und ein 9x60 dabei, und wir betrachteten zum Anfang das Schwertgänge des Orion. Hier gefiel mir den 10x50 mit seinem etwas größeren Gesichtsfeld doch besser, wobei der Nebel im 9x60 deutlicher erkennbar war. Den Test an den Leogalaxien M65 und M66 gewann jedoch der 9x60. Hier war M66 sogar direkt zu halten, und M65 zumindest indirekt deutlich.
Dann ging es ans Teleskop - noch mal eine 1/4 Stunde zu M42. Martin sah in den Dunkelstrukturen einen Adler, der vom hellen Leuchten des Nebels umzeichnet wurde - interessant! So hatte ich den noch nie gesehen. Als wir uns lösen konnten, ging es zu Jupiter - bombastisch der Anblick im Sucher mit den Monden und der aufgelösten Praesepe (M44) gleich daneben. Nachdem das 9,7mm Super Plössl Okular seine Taufe bestanden hatte, versuchten wir einige Videoaufnahmen mit einer mitgebrachten, etwas älteren Kamera zu machen - die Adaption war sofort dahin :-) - zumindest auf einem Auge. Viel geschafft hatten wir auch nicht, aber es war ganz witzig. Schließlich kamen wir dann zum Beobachtungsprojekt des Abends, wobei wir M82 gezeichnet hatten.
M 82 (NGC 3034) (Gx) (Com) 8,4mag
Ein wundervolles Objekt voller Details - das 9,7mm brachte gegenüber dem sonst üblichen 12,4mm Okular eine spürbare Verbesserung und Kontraste wurden einfacher wahrnehmbar. Deutlich war zu erkennen, das die Galaxie 2x von Dunkelbänder getrennt wird. Ganz deutlich etwas westlich der Mitte, aber auch dicht östlich der Mitte, wobei diese Dunkellinie etwas nach Westen hin abgerundet wirkte. Zwischen beiden Dunkelzonen ist der Südteil der Galaxie deutlich heller. Insgesamt zeigt sich das Objekt stark gemottelt. 3 weitere deutlich hellere Zonen, waren im Westteil der Galaxie sichtbar. Der Ostteil zeigt sich eher schwach strukturiert und lief gleichmäßig aus.
[ Zeichnung in Arbeit ]
Clear Skies
Matthias
Visual Deep Sky Observing and CCD-Imaging: www.Serifone.de